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Barrierefreier Rundgang am 15.07.2021 mit Corinna Rüffer (MdB)

Am 15.07.2021 trafen wir uns am Pegelturm in Neuwied mit Corinna Rüffer. Mit dabei waren Claudia Laux (Bundestagskandidatin der Grünen aus Osann-Monzel), Lukas Krämer (Mitarbeiter Corinna), Inge Rockefeller (Stadtrat Neuwied, AK Soziales), Kerstin Schütte (OV Neuwied), Thorsten Falk (Sprecher OV Neuwied), und Holger Schweitzer-Schütte (AK Soziales, Beisitz Vorstand Neuwied). Von dort aus gingen wir über den Deich. Kerstin Schütte ist gehbehindert und benötigt für längere einen Rollstuhl. Was uns direkt aufgefallen ist, auf dem ganzen Deich gab es keine einzige Bank. Das ist gerade für ältere Personen und für Menschen mit Behinderung eher hinderlich. Bis zur Deichkrone klappte alles ganz gut.

Nur dann muss man den Deich kurz über eine Treppe verlassen. Personen die auf einen Rollstuhl permanent angewiesen sind, können dies nicht tun. Vorrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder auch Fahrradfahrer gibt es keine. Hier ist dringend Änderungsbedarf angezeigt.

Von der Deichkrone ging es zum alten Rathaus hier wurde erwähnt, dass es zwar einen Aufzug gibt. Wobei man für die vier Stufen in die Bibliothek auch eine einfachere Lösung hätte machen können. Außerdem erreicht man nicht alle Räume barrierefrei. Allerdings gibt es hier für vieles schon einen Aufzug.

Wir gingen nun weiter in die Marktstraße, dort sahen wir die Bushaltestelle. Leider sind nicht alle Bus barrierefrei. Busfahrer dürfen eigentlich aus versicherungstechnischen Gründen nicht helfen. Auch bei der Neuausrichtung des ÖPNVs sollte man schauen, dass man auch Lösungen findet für Menschen im Rollstuhl. Es gibt zwar auch außerhalb der Kernzeiten ein AST Sammeltaxi in Neuwied, nur dieses wird zur Zeit nur in „normalen“ Taxen angeboten.

Wir gingen nun durch die Marktstraße und dann durch die Fußgängerzone. Dort fiel uns auf, dass viele Geschäfte ebenerdig zu erreichen sind. Es gibt aber noch einige mit Stufen. In zwei Geschäften fragten wir auch noch, und die wollten Rampen bauen.

Nun stoppten wir in der Pizzeria LA PALMA. Diese wurde aufwendig restauriert und verfügt als einer der wenigen Lokale in Neuwied über ein Rollstuhl WC. Wir sprachen dort über das Thema Inklusion. Das gerade auch für Menschen die nicht in Einrichtungen wohnen, viel mehr gemacht werden müssen. Auch so sollte man noch mehr ermöglichen, dass die Teilnahme auch außerhalb der Einrichtungen für alle möglich ist.

Weiter ging es nun in Richtung Bahnhof. Kerstin fiel auf, dass viele Bürgersteige über Neigungen verfügen und die gerade für Menschen mit Gehbehinderung schwer zu laufen sind. Die Stadtverwaltung ist mit Rollstuhl auch nur schwerlich zu erreichen, manche Räume erreicht man nur über einen speziellen Außenaufzug der vom Personal bedient werden muss.

Abschließend ging es zum Bahnhof Neuwied. Von dort fuhren wir nach Engers. Leider wurde dort nicht anzeigt, wo sich die Rollstuhl gerechten Einstiege befinden und stiegen wir falsch ein und wurden vom Personal rüde hingewiesen, dass wir doch vorne oder hinten einsteigen könnten. Mit der Begründung aus versicherungstechnischen Gründen.

In Neuwied verkehren drei Züge (RB10 - VIAS von Neuwied nach Frankfurt, RB 27 Koblenz - M'Gladbach, RE 8 Koblenz- M'Gladbach). Die VIAS verfügt über eine manuelle Rampe, die auch immer zugänglich ist. Bei den anderen Zügen ist es eine mechanische und die funktionieren nicht immer. Es ist auch lästig, wenn kein Personal im Zug ist, dem Zugführer zu gehen, zumal man Angst haben muss, dass der Zug wegfährt.

Kerstin betonte auch, dass das Reisen mit der Bahn nicht immer einfach ist. So muss man Fahrten in Fernverkehrszügen lange vorher anmelden, damit es auch funktioniert. Spontane Touren sind so eher nicht möglich.

In Engers stellten wir fest, dass es keinen Aufzug gibt. In einer Stadt, in der es große Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen gibt, ein No-Go. Wieder musste Kerstin mühselig die Treppen überwinden.

Im Haus des CO Sprechers des OV´s Neuwied ließen wir den Tag ausklingen und führten anschließend noch ein kurzes Interview mit Corinna am Wasserturm in Engers (siehe Link).

Nach Corona soll dieser Rundgang wiederholt werden, dann auch mit Vertretern aus der Stadtverwaltung, vom Kreis, Behindertenverbände und auch Menschen mit anderen Handicaps (Hör- und Sehbehindert).

Es gibt viel zu tun!

Kerstin & Holger



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