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Besuch des Atomkraftwerkes Mülheim-Kärlich 16.10.2010

Am 16.10.2010 besuchten Mitglieder des Kreisverbandes Neuwied , des Kreisverbandes Koblenz/Mayen und  die ehemaligen Kläger Helga Günther und Joachim Scheer mit unserer Landesvorstandssprecherin Eveline Lemke das im Rückbau befindliche AKW Mülheim-Kärlich.

Nach nur einem Jahr Probebetrieb wurde der Reaktor 1988 stillgelegt. Nach einer langen Prozessphase wurde 1998 das Aus vom Bundesverwaltungsgericht in Berlin ausgesprochen. Zunächst wurden die Brennelemente nach LaHague in Frankreich gebracht. 2004 begann der Rückbau des AKW. Der 1. genehmigte Rückbauabschnitt erfolgte von 2004 bis 2010 und bezog sich auf den nuklearen Bereich. Der 2. Rückbauabschnitt ist beim Mainzer Umweltministerium beantragt worden und wird sich auf den Reaktordruckbehälter, Pumpen ec. beziehen. Der 3. Rückbauabschnitt wird die restlichen Anlagenteile und die Freigabe des rückgebauten AKW's  betreffen.

Mit orangefarbenen Schutzanzügen, Handschuhen, Überschuhen und Helm wurden wir von Direktor Walter Hackel und drei Mitarbeitern durch verschiedene Sicherheitsschleusen in die Reaktorkuppel geführt. Wir konnten uns einen Eindruck verschaffen, wie das stillgelegte Kraftwerk zerlegt wird und wo und wie das radioaktive Material behandelt, zwischengelagert und transportiert wird. 20 Ingenieure, Techniker und Handwerker sind damit beschäftigt rund 5 Tonnen Material täglich im AKW abzubauen.

Das Material wird in Handarbeit zerlegt und dekontaminiert. In einer Freiluftmessanlage wird geprüft  , ob die verbleibende Radioaktivität unter dem gesetzlich festgelegten Wert liegt. 99 % des verbleibenden Abfalls kann wiederverwertet werden. Der mittel und schwach radiaktive Abfall wird im AKW in einem Pufferlager zwischengelagert und soll in die Zwischenlager Gorleben, Hanau und Ahaus kommen. Die Zwischenlager können die erwartete Menge an radiaktivem Müll nicht so schnell aufnehmen, weil die Lagerkapazität begrenzt ist.

Es wurde von unserer Gruppe die Pufferlagerung kritisiert, weil dafür keine Genehmigung vorläge. Der Rückbau des AKWs kann also nur langsam vonstatten gehen, weil man nicht weiß wohin mit dem Müll. Es ist aber vorgesehen, dass der Kühlturm, der aus dem Atomrecht herausgenommen werden soll weil keine Radioaktivität besteht, voraussichtlich 2013 rückgebaut werden soll. Das AKW war nur 1 Jahr im Betrieb. Wenn man heute schon nicht weiß wo die Menge des radioaktiven Mülls  aus diesem AKW gelagert werden soll, wird das ein Problem für alle noch laufenden AKWs. Und wenn die Laufzeiten  der AKW's noch verlängert werden, wird das Problem der Lagerung noch zunehmen.

Deshalb sagen wir Grünen:
Atomkraft nicht schon wieder!
Atomkraft Nein Danke!

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