Welchen Service kann ein „Bürgerbus Rhein-Wied“ zusätzlich bieten?

Mitglieder des Grünen Ortsverbandes und der Stadtratsfraktion hatten den Initiator des in Gründung befindlichen Vereins „Bürgerbus Rhein-Wied“ zu einem Informationsgespräch eingeladen.

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung“. Zweck der Körperschaft ist die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, der Heimatpflege und der Wohlfahrtspflege, sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke.

Besonders den mobilitätseingeschränkten älteren und jugendlichen Menschen in Örtlichkeiten, welche aus ökonomischen und topographischen Gründen nicht von Linienbussen bedient werden, soll die Möglichkeit geboten werden diesen Bürgerbus nutzen zu können. Ein bedarfsgesteuerter Bürgerbus-Service außerhalb des PBefG als nichtgenehmigungspflichtiges Projekt. Die Voraussetzung zu dieser Genehmigung ist, dass die Einnahmen die Betriebskosten der jeweiligen Fahrt nicht übersteigen.

Der Bus soll bereits bestehende Verkehrssysteme wie Linienbusse oder Taxen nicht ersetzen, sondern versteht sich als eine überfällige Mobilitätsoptimierung. Ein Linienbus hat einen festen Fahrplan mit eigenen Haltestellen. TAXI - Unternehmen bieten eine verlässliche, kurzfristige 24-stündige individuelle Verfügbarkeit. Ein bedarfsgesteuerter Bürgerbus hat Limitationen. Dieser Bürgerbus hat nur 8 Fahrgastplätze und kann deswegen auch bei geringer Nachfrage kostengünstig fahren. Eine Fahrt mit dem Bürgerbus muss mindestens eine Stunde im Voraus telefonisch angemeldet werden. Bei der Bestellung wird die Abfahrtszeit bekannt gegeben. Die derzeitige Planung geht davon aus, dass der „Bürgerbus Rhein-Wied“ von Montag – bis Freitag in der Zeit von 08:00 Uhr- 18:00 Uhr und Samstags zu einem noch nicht festgelegten Zeitraum verkehr soll. Bedient werden sollen Fahrtrouten in Feldkirchen (Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Wollendorf), Rodenbach, Segendorf, Gladbach und Heimbach-Weis. Die Fahrten und Fahrtrouten werden bedarfsgerecht zusammengestellt und stehen dann dem Busfahrer in seinem Navigationssystem zur Verfügung. Die Zusammenstellung der Fahrtrouten erfolgt in der Bürgerbuszentrale mit einer speziellen Fahrtrouten Optimierungs-Software.

Das Fahrzeug: Ein moderner, umweltfreundlicher, barrierefreier Hochraum Mercedes Sprinter Mobility 23 und der Mitnahmemöglichkeit von Rollatoren. Busfahrerinnen /–fahrer nach gesetzlicher Vorschrift mit gültiger Fahrerlaubnis der Klasse B für die Personenbeförderung.

Jeder Bürgerbus Fahrer kennt seine Fahrgäste und kann sie persönlich mit Namen ansprechen. Die Erfahrungen von erfolgreichen Bürgerbusvereinen zeigen, dass Bürgerbusse sehr schnell Stammkunden gewinnen.

Unsere Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt Erich Walther und seine Mitstreiter in ihrem Bemühen, einen Bürgerbus anzuschaffen. Mobilitätseingeschränkte Menschen, die kein eigenes Auto besitzen und keine Bushaltestelle in erreichbarer Nähe haben, können ihre Besorgungen zu Lebensmittelgeschäften, Arztpraxen und anderen Einrichtungen mit Hilfe des Bürgerbusses bedarfsgerecht erledigen. Hierzu die Fraktionsvorsitzende Regine Wilke und die Fraktionsgeschäftsführerin Inge Rockenfeller: „ Wir sind überzeugt, dass ein Bürgerbus eine Bedarfslücke schließt und eine echte Hilfe für Seniorinnen und Senioren, sowie für behinderte Menschen in den Stadtteilen ist.“

Inge Rockenfelller, Fraktionsgeschäftsführerin der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Neuwied, Telefon:02631/76215

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