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PRESSEMITTEILUNG BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Atomkraft – nicht schon wieder!
Unter diesem Motto stand am 12.04.2010 die Kreiskonferenz von Bündnis90/ Die Grünen. Vor dem Hintergrund des Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl hatte der Kreisverband Neuwied zu einem Vortragsabend mit sachkundigen Referenten eingeladen, der eine große Anzahl Interessierter in den Saal im Leyscher Hof in Leutesdorf lockte.
Der erste Referent des Abends, Karl-W. Koch, Mitarbeiter in der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie der Grünen und Mitglied des Kreisverbandes Daun, las Passagen aus seinem, zusammen mit Astrid Schneider (ebenfalls Mitglied der Bündnis Grünen) verfassten Buch „Störfall Atomkraft“ und ergänzte sie mit umfangreichen Zahlen und Fakten. So wurde deutlich, dass Atomkrieg, Atomterror und die „zivile Nutzung“ der Atomenergie untrennbar mit einander verbunden sind. Ohne die „zivile Nutzung“ gibt es auch keine Bomben für Terroristen, aber auch die „zivile Nutzung“ ist bereits eine permanente Gefahr. Ein Störfall jagt den nächsten und nicht immer wird die Öffentlichkeit ordnungsgemäß informiert.
Eine gute Ergänzung zu dem Thema Nutzung der Atomkraft bildeten die Ausführungen des früheren ersten Beigeordneten und Mitglied der Grünen, Dr. U. Kleemann. Immer noch ist die Endlagerung des radioaktiven Abfalls ungeklärt. Für die nächsten 30 - 40 Jahre können die hochbelasteten Kernbrennstoffe an den AKW gelagert werden, bis die derzeitige Genehmigung ausläuft. Und dann? Eine akzeptable Lösung für die Endlagerung ist nicht annähernd in Sicht.
Umfassend berichtete Kleemann über die aktuellen Problemstellungen in den derzeitigen Lagerstätten, die Missstände bei der Einlagerung des schwach- und mittelradioaktiven Mülls und die Prognose über zu erwartenden Gesamtmengen durch die Stilllegung der Atommeiler.
Auch für die Stilllegung des ehemaligen DDR Arommülllagers Morsleben werden Kosten von rund 2 Milliarden Euro erwartet. Ein Großteil des radioaktiven Mülls wurde dort übrigens zu den Zeiten eingelagert, als die Mauer bereits gefallen und Angela Merkel Bundesumweltministerin war.
In der sich anschließenden Diskussion wurde sehr deutlich, dass Angesichts solcher Zahlen, den vom Betrieb von Atomanlagen ausgehenden Gefahren und der immer noch ungesicherten und für die Umwelt lebensbedrohlichen Lagerbedingungen die alte Grüne Forderung immer noch ganz aktuell ist: Ausstieg so schnell wie möglich!
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